Seit Anfang Juli hat die anonyme Drogenberatung e.V. Iserlohn einen Dienstbulli. Der erste Vorsitzende des DROBS Trägervereins Volker Schmidt (zugleich Fachbereichsleiter für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz bei der Kreisverwaltung) und der DROBS Geschäftsführer Stefan Tertel nahmen das neue Dienstfahrzeug der DROBS in Augenschein. Die DROBS hatte bei vielen Institutionen und Firmen angefragt – der gebrauchte Bulli wurde der DROBS geschenkt – die Essener Boesken Stiftung hat den Coronaumbau finanziert. Eine Plexiglasscheibe zwischen Fahrersitz und Mitfahrerbank ist so angebracht, dass der Luftraum zwischen beiden Bereichen getrennt ist. Die Lüftungs-, Heizungs- und Klimaanlage wurde entsprechend angepasst. DROBS Geschäftsführer Tertel „…wir sind unglaublich froh, dass wir jetzt auf sichere Art und Weise wieder Klienten in die Entgiftungen und in die stationären Therapien fahren können. Das war in den letzten Monaten nur mit großem Aufwand möglich und manchmal auch gar nicht.“
DROBS-Mitarbeiterin Magda Bjejalac: „…auch können wir jetzt endlich die Klientinnen und Klienten die wir im ambulant betreuten Wohnen betreuen, wieder zu Ämter und zu Arztbesuchen begleiten…“ Seit Mitte März hatten die Drogenberater mit Klientinnen und Klienten lediglich telefonisch sprechen können, vereinzelt auch mithilfe eines Videochat. DROBS-Vorsitzender Volker Schmidt: „…der persönliche Kontakt, die persönliche Begegnung haben aber häufig gefehlt und dies ist jetzt wieder viel einfacher möglich…“.
Leider haben manche Krankenhäuser ihre Entgiftungsplätze in den vergangenen Monaten massiv reduziert. DROBS-Mitarbeiterin Bjejalac: „…vor Corona konnte man Süchtige kurzfristig, innerhalb von wenigen Tagen vermitteln – heute können wir froh sein, wenn wir einen Platz innerhalb von Wochen finden; manchmal gar nicht in der Region, sondern in Essen oder Münster und da war bisher die Begleitung zur Entgiftung eine weitere Hürde – jetzt wird das mit dem Dienstbulli viel einfacher…“
Neben dem neuen Dienstfahrzeug der DROBS hat die Corona / Covid-19 Pandemie zu weiteren Veränderungen bei den Drogenberatern geführt: Gesichtsvisier, Mundschutz, Handschuhe und jede Menge Desinfektionsmittel gehören mittlerweile zur Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daneben haben Abstandsregelungen den Aufenthalt und die Beratungsgespräche in den DROBS-Standorten massiv verändert. Vor der Pandemie konnten Klientinnen und Klienten die DROBS-Räumlichkeiten auch als Aufenthalt nutzen oder zum Warten vor Beratungsterminen. Aktuell sei das so nicht mehr möglich. Beratungstermine würden telefonisch verabredet, Erstberatungen seien nur telefonisch möglich und es werde darum gebeten, die Beratungstermine pünktlich wahrzunehmen; ein Warten vor den Gesprächen sei momentan nicht möglich. DROBS-Geschäftsführer Tertel: „…uns hat beeindruckt, wie verständnisvoll unsere Nutzer auf diese Maßnahmen und Einschränkungen reagiert haben. Die Meisten haben schon eine Maske auf, bevor sie überhaupt die DROBS betreten…“. Die Pandemie habe zu manchen Einschränkungen geführt; aber auch zu dem neuen Dienstbulli und der werde z.b. am kommenden Freitag für eine Klientin im betreuten Wohnen für den Transport einer Waschmaschine eingesetzt und so ergäben sich durch das neue Fahrzeug auch neue Möglichkeiten.
Die Arbeit der DROBS kann durch Spenden gefördert werden: Konto des DROBS-Förderverein: DE14 4455 0045 0000 8009 46 bei der Sparkasse Iserlohn.