Schulung von Vorgesetzten
Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Bekämpfung der Probleme mit Alkohol, Medikamenten, Drogen und anderen Formen süchtigen Verhaltens in Betrieben ist der Entwurf einer übergreifenden Handlungsstrategie mit Einbindung aller relevanten betriebsinternen Institutionen und Personen.
Einbeziehung der Ausbilder und Ausbilderinnen
Vorgesetzte müssen auf Konfrontation mit den Auswirkungen der Alkohol- oder anderer Suchtprobleme vorbereitet sein. Sie müssen wissen, wie sie zu reagieren haben, welche Möglichkeiten des Eingreifens gegeben sind und bei welchen betrieblichen Institutionen sie Hilfe anfordern können. Außerdem sollten sie in der Lage sein, ein bestimmtes Grundwissen über Sucht und ihre Folgen an ihre Mitarbeiter weiterzugeben. Diese Faktoren müssen bei der Konzeption einer Schulung für Vorgesetzte berücksichtigt werden.
Die Ausbilder und Ausbilderinnen nehmen in zweifacher Hinsicht eine besondere Rolle ein:
- Sie sind eine wichtige Bezugsperson für die Auszubildenden. Das versetzt sie in die Lage, Informationen auch mit der notwendigen Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Als Bezugsperson haben sie auch eine Vorbildrolle, das heißt ihr eigenes Verhalten muss den Richtlinien und der Kultur des Unternehmens entsprechen, um die Glaubhaftigkeit zu bewahren.
- Sie haben eine Führungsposition gegenüber den Auszubildenden inne. Das heißt, sie tragen auch Personalverantwortung und sind zuständig, das Verhalten der Auszubildenden zu beurteilen. Als Führungsperson können sie den Informationen, z.B. über betriebliche Richtlinien, die nötige Autorität verleihen. Zudem müssen sie auch auf Verhaltensauffälligkeiten und Verstöße konsequent nach den im Betrieb geltenden Interventionsleitfäden reagieren.
Gerade die Verantwortung, bei Interventionen konsequent und sicher aufzutreten, setzt voraus, dass Ausbilder und Ausbilderinnen die betrieblichen Regeln kennen und die Interventionsstandards anwenden. Analog zu Trainings für Führungskräfte hat sich auch für Ausbilder und Ausbilderinnen bewährt, die erforderlichen Kompetenzen in Seminaren zu erlernen. Darin wird neben den sachlichen Informationen über Suchtmittel und Suchtverhalten auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion (bezüglich des eigenen Umgangs mit Suchtmitteln und der Vorbildrolle) vermittelt sowie der Umgang mit auffälligen Mitarbeitern.
Seminarveranstaltungen für Ausbilder
Zielstellungen sind:
- die Ausbilder zur Reflexion ihres eigenen Umgangs mit Suchtmitteln anzuregen und die Bedeutung von Alkohol- und Drogenkonsum für den Übergang zum Erwachsenenalter zu verdeutlichen
- die Ausbilder für Probleme der Auszubildenden in Zusammenhang mit Alkohol- und Medikamentenmissbrauch zu sensibilisieren
- sie zu befähigen, konstruktiv zu intervenieren
- ihnen Sicherheit für adäquate Reaktion im akuten Fall zu vermitteln
Mögliche Inhalte sind:
- Vermittlung von Basisinformationen zu Alkohol- und Medikamentenmissbrauch sowie Drogenkonsum in Zusammenhang mit der Jugendkultur
- Wahrnehmung und Bewertung von Alkoholisierung und Drogeneinfluss am Arbeitsplatz
- Verantwortungsübernahme, Aufzeigen betrieblicher und überbetrieblicher Hilfemöglichkeiten
- Aufzeigen von Interventionsmöglichkeiten und Klärung des Handlungsrahmens (eigene Rolle, rechtliche Fragen, Möglichkeiten und Grenzen, Ansprechpartner)
- Handlungsorientierungen für konsequente und konstruktive Gespräche
- Ausführliche Informationen zum Thema „Schulung von Vorgesetzten“ erfahren Sie von uns.
Kontakt
Stefan Tertel
Geschäftsführer
Diplom – Sozialarbeiter
Sozial-/Suchttherapeut
Sozialmanagement M.A.
Telefon: 02371 / 29 77 7
E-Mail: Geschaeftsfuehrung@drobs-mk.de