Vom 23. bis zum 25.06.2025 hat erstmalig der selbstentwickelte Alkohol-Parcours, der Schulsozialarbeiterinnen und der Suchtpräventionsfachkraft des Märkischen Kreises, in Anlehnung an den Parcours der Ginko Stiftung, stattgefunden.
Im Rahmen eines Präventionstags hatten alle siebten Klassen aus Letmathe die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Alkoholkonsum auseinanderzusetzen. Ziel des Projekttags war es, das Wissen der Schüler*innen zu erweitern, ein Bewusstsein für Risiken zu schaffen und sie für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren.
Dazu wurde ein interaktiver Parcours mit fünf Stationen aufgebaut, den die Klassen nacheinander durchliefen. Jede Station widmete sich einem bestimmten Aspekt des Themas. Zunächst ging es um die rechtlichen Grundlagen: Was erlaubt das Jugendschutzgesetz? Ab welchem Alter ist der Konsum welcher alkoholischen Getränke gestattet – und was ist im Umgang mit Alkohol verboten? Im Anschluss lernten die Jugendlichen, zwischen unproblematischem, riskantem und problematischem Alkoholkonsum zu unterscheiden. Dabei wurde auch thematisiert, wie schnell sich ein zunächst harmlos wirkender Konsum negativ entwickeln kann.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums. Die Schüler*innen erfuhren, wie Alkohol den Körper – insbesondere das jugendliche Gehirn – beeinflusst, welche Risiken bestehen und warum gerade Jugendliche besonders gefährdet sind. Neben der Informationsvermittlung ging es aber auch um Schutzstrategien und Selbstbehauptung. Wie kann ich mich in Gruppensituationen klar positionieren? Wie schütze ich mich und andere? Auch das Thema K.O.-Tropfen wurde offen angesprochen, um das Bewusstsein für mögliche Gefahren auf Partys oder Veranstaltungen zu stärken.

Besonders eindrucksvoll war für viele die Station mit den sogenannten Rauschbrillen. Diese simulieren einen Alkoholrausch, indem sie das Sichtfeld verzerren und die Koordination einschränken. Die Jugendlichen versuchten, mit den Brillen einfache Aufgaben zu bewältigen – etwa geradeaus zu gehen oder einen Ball zu fangen. Dabei wurde schnell deutlich, wie stark die eigenen Fähigkeiten unter Alkoholeinfluss beeinträchtigt sind. In der abschließenden Reflexion wurde jedoch auch klar: Die Rauschbrillen zeigen nicht die Realität eines echten Rausches. Denn anders als im echten Leben kann man sie jederzeit absetzen – eine wichtige Erkenntnis, die viele zum Nachdenken anregte.

Zum Abschluss des Projekttags fand eine kleine Siegerehrung statt. Schüler:innen, die sich besonders engagiert oder aufmerksam gezeigt hatten, wurden mit kleinen Preisen ausgezeichnet. Der Tag bot eine gute Mischung aus Information, Selbsterfahrung und Austausch – und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig frühzeitige Prävention im schulischen Alltag ist.
Praktikantin Iserlohn